Völkerverständigung in Metropolis

27 01 2008 geschrieben von Wolfgang Ruge

Rezension zu Sunquest Teil 7: „Weihezeit“ von Michael H. Buchholz

Inhalt

Über Burundum stürzt der Orga-Vogel der Gefährten ab. Sie landen auf einer Müllheide. Der Verwalter ist anfangs aufgebracht, verstummt jedoch als er Mun erkennt. Muns gute Beziehungen sorgen auch dafür, dass Shanija und ihre Mitstreiter schnell eine Unterkunft finden, obwohl die Stadt wegen der Weihezeit, in der neue Adepten aufgenommen werden, hoffnungslos überfüllt ist. Bei einem Bummel durch die Stadt wird Shanija von einer Diebin angegriffen, die die Zeit zu kontrollieren vermag. Shanija überlebt den Angriff, wird jedoch verletzt. Auf dem Rückweg zum Hotel kauft sie ein paar Heilkräuter. Der Händler berichtet ihr von den Fioren. Die uralten Wesen würden in einer Stadt innerhalb des Sees leben, den Burundum umschließt. Man müsse jedoch hinab tauchen, was nur mit dem so genannten Brakkenkraut möglich sei. Den Preis von 5.000 Goldstücken kann Shanija jedoch nicht aufbringen.

Darren erspielt die Summe für Shanija und die beiden tauchen gemeinsam in den See hinab. Das Brakkenkraut wirkt jedoch nicht lange genug, so dass Shanija und Darren in Lebensgefahr geraten. In letzter Sekunde werden sie von einem Unterseeboot gerettet, dessen Kapitän im Auftrag der Fioren handelt und Shanija und ihren Begleiter zu diesen führt. Bei den Fioren erfährt Shanija die Geschichte der Gilde der Wissensträger. Diese wurden von den Draawen initiiert. Bei diesen handelt es sich um wurmartige Wesen, die die Fioren vor ihrer Landung auf Less als Datenspeicher domestiziert hatten. Nach der Landung entwickelten diese eine eigene Intelligenz und gründeten die Gilde. Die Fioren wissen darüber hinaus, wie der Ort an dem sich die Urmutter aufhält aussieht, können ihren Standort jedoch nicht bestimmen. Enttäuscht aber dankbar verlässt die Shanija die Fioren, deren Population nur noch aus drei Wesen besteht. Lesen »





Reiseziel: Tod

16 12 2007 geschrieben von Janka Ptacek

Rezension zu “LEA” von Pascal Mercier

Inhalt

Adrian Herzog, der auch der Erzähler des Romans ist, sitzt in Saint-Rémy im Café und trifft dort zufällig einen Berner Landsmann. Kaum bekannt gemacht, beschließen die Männer, ihren Heimweg gemeinsam anzutreten; beide mit einem gefühlsschweren „Päckchen“ beladen. Doch das des Fremden ist größer, als das von Adrian. Und so wird die Fahrt fast ausschließlich eine Reise durch die Geschichte von Martijn van Vliet und seiner Tochter Lea.

Von Anfang an ist klar, dass die puzzleweise berichteten Ereignisse sich überschlagen und in einer Katastrophe enden werden. Doch Adrian fährt weiter und hört zu. Hört von dem Tod der Frau und Mutter, von der Trauer und der Geigenmusik, die für die Zurückgelassenen anfänglich alles zum Guten zu wenden schien und am Ende doch nur wieder den Tod in neuen Kleidern brachte. Lesen »





Erst-Klassisch?

9 12 2007 geschrieben von Wolfgang Ruge

Rezension zu “Die Druidin” von Birgit Jaeckel

Inhalt

Im Jahre 20 vor Christus wächst Talia im Hort der Druiden auf. Zu Beginn ihrer Pubertät entdeckt sie, das sie Seelen sehen kann. Dies hat zur Folge, dass sie nicht zur Heilerin ausgebildet wird, da der hohe Druide Ientus ihre Fähigkeit fürchtet.

Als Talia 19 ist, stirbt ihre Ziehmutter. Während eines Spazierganges im Wald belauscht sie ein Gespräch zweier Druiden, bei dem sie erfährt, dass Ientus ein Opfer so umdeuten will, dass er ein Kind mit Talia zeugen kann. Er hofft, dass sich ihre Gabe auf den gemeinsamen Nachkommen überträgt.

Talia flieht nach „Alte Stadt“, wo ihr leiblicher Vater Caran hohen Einfluss hat. Jedoch weiß Talia nicht, wie sie sich im gegenüber verhalten soll, hat sie doch von ihrer Ziehmutter erfahren, das Caran sie eigentlich nicht wollte und sogar für ihren Tod bezahlt hat.

So nimmt Talia, ohne ihre Herkunft zu offenbaren, eine Stelle an Carans Hof an, und wird in die intriganten Machtspiele des Hochadels hineingezogen. Lesen »





Gasthof für geruhsame Esser

2 12 2007 geschrieben von Janka Ptacek

Rezension zu “Das Erste Horn - Das Geheimnis von Askir - Band 1″ von Richard Schwartz

Inhalt

Der Roman beginnt im Gasthof „Zum Hammerkopf“. Havald, der Erzähler der Geschichte, die magiekundige Leandra und weitere mehr oder weniger ehrbare Männer und Frauen retten sich vor einem Schneesturm ins Warme. Was als kurze Rast gedacht war, wird zu einer tagelangen Nervenprobe. Eingeschneit taxieren sich die Gäste, lernen sich zwangsweise näher kennen, lieben und fürchten. Je länger der Aufenthalt dauert, um so mehr Seltsames fördert dieser Umstand zutage.

Aber nicht nur die Gäste, auch der Gasthof birgt Geheimnisse. Lesen »





Schiffs-Routine

25 11 2007 geschrieben von Wolfgang Ruge

Rezension zu Sunquest Teil 6: “In der Tiefe” von Wolfgang Oberleithner

Inhalt

Als das Segel des selbstgebastelten Buggys bricht, müssen Shanija und ihre Gefährten ihre Reise zu Fuß fortsetzen. Dank Mun, der aus ein paar Blättern einen nahrhaften Trank zubereiten kann, überleben sie und erreichen eine Hochebene, deren Schluchten von selbst zusammenwachsen zu scheinen.

Auf einem Plateau entdecken Shanija und ihre Mitstreiter einen Gang nach unten. Sie folgen ihm und entdecken in der feuchten Höhle, in der sie landen, ELIUM. Dabei handelt es sich um ein abgestürztes Schiff, das vollkommen anders konstruiert ist, als alle Schiffe die Shanija kennt. As’mala entdeckt einen Weg hinein, genauer gesagt einen Versorgungsschacht. In diesem treffen sie auf den Cyborg Bio6. Darren Haag träufelt ein paar Tropfen des von Mun zubereiteten Tranks in eine Körperöffnung Bio6s, da er hofft so die biologische von der technischen Komponente trennen zu können und so eine leichtere Zusammenarbeit zu gewährleisten. Bis die Prozedur wirkt, wird Bio6 ein wertvoller Speicherkristall entnommen, mit dem Shanija und Konsorten Bio6 erpressen. Der Plan geht auf und Bio6 erklärt sich bereit, die Gefährten zu Seiya zu führen. Lesen »





Äon 1254

18 11 2007 geschrieben von Klaus N. Frick

»Äon 1254« von Marc Annaheim – Versuch einer Kritik

Inhalt

Ein Mensch erzählt einem jungen außerirdischem Wesen auf dessen Heimatplaneten, wie es dazu gekommen ist, dass er sich hier befindet.

Rezension

Um es vorwegzunehmen: Ich habe es nicht geschafft, die Geschichte »Äon 1254« zu Ende zu lesen. Nach geschätzten drei Anläufen kam ich gerade mal über die ersten zwei Seiten hinaus. Ich versuche es jetzt auch nicht mehr, sie bis ans Ende zu verfolgen – das ist in meinen Augen verschwendete Liebesmühe.

Das mag sich hart anhören, aber: Wenn ein Autor es nicht schafft, den Leser zu fesseln, kann das am unterschiedlichen Geschmack liegen oder auch daran, dass der Text einfach nicht gut ist. »Nicht gut« gilt selbstverständlich für den einzelnen Leser; gleichzeitig kann es ja viele andere Menschen geben, denen dieser Text gefällt. Lesen »





Seitenwechsel

11 11 2007 geschrieben von Wolfgang Ruge

Rezension zu „Auf der anderen Seite“ („Yaşamın kıyısında“)

Filmhandlung

„Auf der anderen Seite“ erzählt zwei lose miteinander verwobene Geschichten. Die erste Geschichte handelt vom türkischstämmigen Nejat. Der introvertierte, schüchterne Professor erlebt mit, wie sein Vater in hohem Alter die Prostituierte Yeter dafür bezahlt, den Lebensabend mit ihm zu verbringen. Zwischen den beiden kommt es zum Streit. Für Yeter endet dieser tödlich. Nejats Vater kommt ins Gefängnis. Nejat begibt sich nach Istanbul, um dort Yeters Tochter Ayten zu suchen und zu unterstützen. Die Suche erweist sich als langwierig und schwieriger als erwartet.

Was Nejat nicht weiß, ist, dass Ayten kurz vorher aus der Türkei geflohen ist. Als politisch Oppositionelle wird sie von der Polizei verfolgt und sucht nun in Deutschland nach ihrer Mutter, von der sie glaubt, sie arbeite als Schuhverkäuferin. Während der Suche findet Ayten bei der deutschen Studentin Lotte Unterschlupf. Zwischen den beiden entwickelt sich eine lesbische Beziehung. Die beiden werden während einer Autofahrt angehalten. Aytens Pass wird überprüft und als gefälscht erkannt. Sie wird in die Türkei ausgewiesen. Lotte folgt ihr, um ihr zu helfen. Lesen »





Endzeitstimmung

4 11 2007 geschrieben von Wolfgang Ruge

Rezension zu “Lumen” von Christoph Marzi

Inhalt

Auch der dritte Teil der Lycidas Trilogie dreht sich wieder um Emily Laing und ihre Gefährten. London wird durch ominöse Nebelerscheinungen bedroht. Diesen Nebeln ist es möglich, Menschen zu übernehmen und dem Träger ihren Willen aufzuzwingen. Eine Gruppe an Nebeln übernimmt einen Krankenpfleger und lässt diesen Mia Manderly töten, so dass die alte Fehde zwischen den Häusern Manderly und Mushroom wieder ausbricht.

Neben dem Tod ihrer Mutter muss Emily Laing noch weitere Schicksalsschläge verkraften. Ihr Freund Adam Stewart beendet die Beziehung. Schlechte Voraussetzungen, um in Erfahrung zu bringen, wer sich hinter den Nebeln verbirgt, vor allem, weil weitere Gegenspieler auftauchen. Der Weg zur Rettung Londons führt über die Uralte Metropole und die Hölle nach Prag. Während ihren Ermittlungen müssen Emily und Wittgenstein feststellen, dass vieles nicht so ist, wie es zu sein scheint. Lesen »





Schrott auf Less

28 10 2007 geschrieben von Wolfgang Ruge

Rezension zu Sunquest Teil 5: “Ein Funke Hoffnung” von Roman Schleifer

Inhalt

Shanijas Entführung stellt sich als Irrtum heraus, da diese lediglich die Nacht zusammen mit Darren Haag außer Haus verbracht hat. Die Freude über die glückliche Aufklärung des Vorfalls währt jedoch nur kurz, da die Gefährten feststellen müssen, dass anstatt Shanijas Seiya entführt wurde. Darren Haag glaubt die Entführer zu kennen. Über weitere Details hüllt er sich in Schweigen, schlägt aber vor den Zug zu nehmen. Mangels Alternativen stimmt Shanija zu.

Auf der Fahrt Richtung Osten wird der Zug von den Warnern überfallen. Die Sekte glaubt, Dur sei ein Rachegott und Shanija würde mittels ihrer Sonnenkraft eine Passage für diesen öffnen. Als sie merken, dass sie Shanija nicht besiegen können, sprengen sie den Zug. Shanija wird in die umliegende Wüste geschleudert, ihre Gefährten können sie jedoch mittels eines PSI-Verbundes zur Verstärkung von Darrens Telekinese-Fähigkeit wieder zurückholen. Kurz vor dem letzen Wagen bricht die Verbindung ab, Shanija gelingt es sich an diesem festzuhalten und sich zu ihren Gefährten vorzukämpfen. Während ihres Vorankommens stellt sie fest, dass der Zug ein Wesen ist, das sich von der PSI-Kraft einiger Reisender ernährt. Lesen »





Von der Macht der Musik

21 10 2007 geschrieben von Karsten Stiller

Rezension zu “Die Dunklen” von Ralf Isau

Inhalt

Weimar, Januar 2005: Sarah D’Albis, weltberühmte Pianistin, und Nachfahrin des Komponisten Franz Liszt (jedenfalls behauptete das Sarahs verstorbene Mutter), wohnt der Uraufführung eines lange verschollenen Musikstückes ihres Vorfahren bei, das bei Aufräumarbeiten nach dem Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek wiederentdeckt wurde. Sarah ist eine Synnie - das heißt, sie besitzt die Gabe der Synästhesie, der Fähigkeit, Empfindungen nicht nur mit dem von der Natur dafür vorgesehenen Sinn wahrzunehmen, sondern noch zusätzlich mit einem weiteren. Genauer gesagt, besitzt sie die Fähigkeit der Audition Colorée: Sie kann also Töne und Musik regelrecht als farbige Muster sehen. Bei der Premiere dieses Musikstücks jedoch passiert etwas, dass sie selbst nie für möglich gehalten hatte: Sie sieht den Text eines Gedichtes, in dem, unter anderem, von Farbenlauschern, einer Melodie der Macht und einer Purpurpartitur die Rede ist.

Kurz darauf entgeht sie nur knapp einem Anschlag und lernt dabei einen mysteriösen Mann kennen, der sie davor bewahrt, entführt zu werden. Dieser berichtet ihr von einer geheimen Gesellschaft, den Farbenlauschern, den beiden Fraktionen, in welche sie seit über 300 Jahren aufgespalten ist - die Adler und die Schwäne - und dass die Adler beabsichtigen, die Welt nach ihrer Façon umzugestalten. Das soll mit Hilfe der ebenfalls verschollenen “Melodie der Macht”, die in der Purpurpartitur niedergelegt ist, geschehen. Will Sarah das verhindern, muss sie diese Partitur vor den “Adlern”, die auch “Die Dunklen” genannt werden, finden. Es beginnt eine Reise, die sie von Weimar aus durch große Teile Europas führt. Jena, Kopenhagen, Budapest, Le Beau de Provence, Paris, Amsterdam, Sankt Petersburg und Rom heißen die Stationen ihrer Suche. Mehr als einmal gerät sie in Lebensgefahr, mehr als einmal scheint bereits alles verloren - und als sich die Staats- und Regierungschefs der Welt Anfang April 2005 in Rom versammeln, um an der Begräbniszeremonie für Papst Johannes Paul II. teilzunehmen, kommt es zum geradezu dramatischen Finale.

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